Medel-Jiménez, F., Gronauer, A., Barta, N., Krexner, T., Neugschwandtner, R., Kral, I., 2022. Partial budgeting for acquiring and operating a ground-based optical crop sensor for variable rate nitrogen application. Die Bodenkultur: Journal of Land Management, Food and Environment, pp. 123132. https://doi.org/10.2478/boku-2021-0013.

Zusammenfassung: Optische Pflanzensensoren für die variable Stickstoffausbringung (VRNA) werden als optimale Lösung zur Steigerung des Ertrags bei gleichzeitiger Minimierung der Düngerkosten betrachtet, obwohl ihr Betrieb und ihre Anschaffungskosten hoch sein können. In dieser Studie  wurde  eine  Teilkostenrechnung  durchgeführt,  um  das  Nettoeinkommen  beim  Kauf  eines  Pflanzensensors  für  die  VRNA  zur  Optimierung der Düngung von Winterweizen zu bewerten. Zwei VRNA-Szenarien – Stimulus, in welchem Pflanzen mit niedrigeren Ertragserwartungen mehr Dünger erhielten, und kompensatorisch, in dem Pflanzen mit höheren Ertragserwartungen weniger Dünger erhielten  –  wurden  bewertet  und  mit  einer  konventionellen  Düngemethode  verglichen.  In  den  zwei  zu  bewertenden  Szenarien  wur-den negative Ergebnisse erzielt. Das erste Szenario mit geringerer Ertragsminderung aber höherem Düngereinsatz zeigte eine jährliche Gewinnänderung  von  −227,3  €/ha/Jahr  bei  25  Hektar  (ha)  gedüngter  Fläche  und  −38,9  €/ha/Jahr  bei  250  ha.  Das  zweite  Szenario  mit  höheren  Ertragseinbußen  aber  geringerem  Düngereinsatz  zeigte  eine  jährliche  Gewinnänderung  von  −271,8  €/ha/Jahr  bei  25  ha  gedüngter  Fläche  und  −83,3  €/ha/Jahr  bei  250  ha.  Die  Ergebnisse  zeigen,  dass  größere  Betriebe  im  Gegensatz  zu  kleineren  aufgrund  von Skaleneffekten geringere Verluste haben. Um Kosten zu sparen, können Erntesensoren von Landwirten geteilt oder geleast werden.